Hoagart'n 2010

 

HOAGART'N DER ZIACHMUSIKANTEN

19. Fraunberger Hoagart'n

Die Fraunberger Ziachmusikanten riefen zum 19. Mal zum Hoagart'n.

 

Bericht des Erdinger Anzeiger vom 18.11.2010 mit Fotos:

Boarisch gsunga und gspuid

Fraunberg - Wenn in Fraunberg die letzten Blätter von den Bäumen gefallen sind, wird im Gasthaus Stulberger zum Hoagarten geblasen. Die örtlichen Ziachmusikanten luden bereits das 19. Mal ein. Organisatoren waren Hans Huber und Helmut Lechner. Viele Volksmusikfreunde aus nah und fern wollten wieder beim größten Hoagartenspektakel des Landkreises dabei sein, wo no boarisch gred, gsunga und gspuid werd.

Nach vier Jahren Pause kehrte die Pillkofnerin Maria Mayr als Sprecherin zurück. Sie moderierte mit ihrer weichen bairisch angehauchten Stimme bravourös durch den Abend und brachte es bereits bei der Begrüßung auf den Punkt. Volksmusik sei Heimatliebe, Tradition. Was einen freut, wird in ein Lied verwandelt, was einen ärgert, kann man gut in Gstanzl verpacken.

Die weiteste Anfahrt hatte das Duo Simoni aus Übersee am Chiemsee. Die Kirchöttinger Stubnmusi hatten es nicht ganz so weit. Aus Walpertskirchen war erstmals der Buchsbaumer Zwoagsang zu Gast. Ebenso feierten die Rappoltskirchner Turmbläser Premiere. Die Fraunberger St. Florian Hausmusik war ebenso dabei wie die beiden jungen Ziachspieler Niklas Lainer aus Fraunberg und Roland Schäfer aus Sollnberg.

Gekonnt spielte zu Beginn die Kirchöttinger Stubnmusi den Grab'nschmied-Walzer auf. Mit dem Lied "Guten Abend, ich grüße Sie" stellte sich der Buchsbaumer Zwoagsang mit Herta und Martin Albert vor. Die beiden jüngsten Niklas (23) und Roland (21) spielten erfrischend auf ihren Ziachen die Gmoiner Polka auf. Eindrucksvoll präsentierte Simoni mit Harfe und Ziach die Eigenkomposition "D'Feldwies". Die Fraunberger Hausmusik lies die "Polka aus dem Weinviertel" erklingen.

Als Zwischeneinlagen hatte Sprecherin Mayr Hausinschriften aus dem Landkreis gesammelt und vorgetragen: "Das Bauen ist zwar eine schöne Lust, aber dass es soviel kost, das hab' ich nicht gewusst. Gott behüte uns vor harten Zeiten, vor Maurer und vor Zimmerleuten." Oder: "Dies Haus ist nur ein kleiner Punkt in Gottes weiter Welt, doch ist's ein Himmelreich, wenn es dein Glück enthält".

tom

Maria Mayr führte souverän durchs Programm und wußte einiges zu erzählen.

Die Kirchöttinger Stubnmusi mit Werner Keck an der Ziach hatten wieder feine Stückl dabei.

Der Buchsbaumer Zwoagsang mit Herta und Martin Albrecht hatte Premiere in Fraunberg und forderte auch die Zuhörer zum Jodeln auf.

Die jungen Ziachspieler Roland Schäfer und Niklas Lainer ließen die Zuhörer schwärmen.

Erstmals spielten auch die Rappoltskirchner Turmbläser (mit Christine Greimel, Stefan Schaucher, Dominik und Georg Bart sowie Raimund Maier) zünftig auf und brachten die Gäste zum Mitsingen mit dem "Rehragout".

Das Ziach-/Harfen-Duo "Simoni", Simon Berger aus Übersee/Chiemsee und Monika, begeisterte auch mit Eigenkompositionen.

Zünftig aufg'spielt hat die Fraunberger St.-Florian-Hausmusik
mit Hildegard Lex (Hackbrett), Birgit Huber (Geige), Hans Huber (Akkordeon), Matthias Raupach (Akkordeon), Karin Tiefenbeck (Gitarre) und Michael Schuster (Kontrabass).

Die Moosburger Zeitung schrieb am 22.11.2010:

Teppich der Lustbarkeit mit bayrischen Liedern

Fraunberg. Wenn die letzten bunten Blätter von den Bäumen gefallen sind, ist wieder Hoagart'n-Zeit in Fraunberg. Die "Fraunberger Ziachmusikanten" veranstalteten kürzlich bereits zum 19. Mal ihren Hoagart'n im Gasthaus Stulberger; organisiert hatten den beliebten bayerischen Liederabend Hans Huber und Helmut Lechner.

Der große Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt beim größtem Hoagart'n des Landkreises. Nach vier Jahren Pause trat die Pillkofnerin Maria Mayr, die im Wartenberger Rathaus arbeitet, wieder als Sprecherin auf und führte mit ihrer weichen Stimme durch das gut zweistündige Programm. Die längste Anfahrt hatte das Duo "Simoni" aus Übersee am Chiemsee. Die "Kirchöttinger Stubnmusi" hatte es da nicht ganz so weit. Aus Walpertskirchen war erstmals der "Buchsbaumer Zwoagsang" zu Gast. Ebenso eine gelungene Premiere in Fraunberg feierten die Rappoltskirchner Turmbläser. Die Fraunberger "St. Florian-Hausmusik" war ebenso dabei, wie die beiden jungen Ziachspieler Niklas Lainer aus Fraunberg mit seinem Freund Roland Schäfer aus Sollnberg.

Zur Begrüßung spielten - die Gastgeber, die "Fraunberger Ziachmusikanten", mit dem Stück "Himmel weiß und blau" gleich zünftig auf. Sprecherin Maria Mayr brachte es bereits bei der Begrüßung auf den Punkt: "Volksmusik ist Heimatliebe, Tradition", sagte sie. „Was einen freut, wird in ein Lied verwandelt, was einen ärgert, kann man gut in Gstanzl verpacken." Nicht umsonst heiße es wohl: "Musikanten bereiten den Teppich der Lustbarkeit. Sie nehmen uns mit in eine andere Welt - der Alltag bleibt zurück und schaut nachher wieder freundlicher aus."

Gekonnt spielte die "Kirchöttinger Stubnmusi" den "Grab'n-Schmied-Walzer". Mit dem Lied "Guten Abend, ich grüße Sie" stellte sich der "Buchsbaumer Zwoagsang" mit Herta und Martin Albert vor. Die beiden jüngsten Niklas (23) und Roland (21) spielten erfrischend auf ihren Ziachen die "Gmoiner Polka" auf. Eindrucksvoll präsentierte das Duo "Simoni" mit Monika an der Harfe und Simon an der Ziach die Eigenkomposition "d'Feldwies". Die Fraunberger Hausmusik lies die flotte "Polka aus dem Weinviertel" erklingen. Die Rappoltskirchner Turmbläser sorgten mit ihrer Blechmusi und dem Stück "Gföller-Marsch" für Abwechslung im Saal.

Bestens gelaunt und sehr gut vorbereitet sorgte die Moderatorin zwischen den musikalischen Darbietungen mit vielen Anekdoten, Geschichten zum Schmunzeln und Gedichten für einen kurzweiligen Abend. Auf und Ab von den Sitzplätzen hieß es für Musiker und Gäste, bei der "Dunkel Polka" die von Fraunbergs Ziacherer aufgspuit wurde. Für ihr Lied "Jagersbua" erntete der Buchsbaumer Zwoagsang viel Beifall. Für schlechtes Wetter im Saal sorgte die Kirchöttinger Stubnmusi mit den Stück "Salzburger Schnürlregen". Wetterbesserung kam auf beim "Gerstreit-Walzer" von "Simoni". Als absolute Bereicherung erwiesen sich die Buchsbaumer Zwoagsang auch mit ihrem Jodelkurs "Tra-La-La". Martin Albert war begeistert von seinen Schülern: "Segt's es kid's es scho fast, ganz einfach." Auch die Rappoltskirchner Turmbläser brachten die Menge zum Mitmachen. Lautstark schallte es durch den Saal: "Heit gibt's a Rehragout".

Mit einem "Eineschmeisser" wie Maria Mayr es nannte, eröffneten die Turmbläser den zweiten Teil des Hoagartens. Zwischendrin gab es von der Moderatorin Tipps zum Internet: "Mechst gscheid sei, bloß koa Depp, schaust oft ins World Wide Web, do drin kunst' ois finna, oids und neu's steht' drinna. Wia’s Wedda wird alle Dog, für de nächstn Wocha, gar koa Frog - brauchst aus da Bibel a Zeile, oda host grod Langeweile, mechst a Fremdwort übersetzn, lass die mit'm Internet vernetzen, do erfahrst ois auf jeden Foi, oiwei, außer beim Stromausfoi".

Am Ende spielten alle Musiker, gemeinsam beim "Alpbachtaler' Marsch" zünftig auf und die vielen Zuhörer sangen noch einmal mit Begeisterung mit. Anschließend wurde im Saal frei musiziert, wobei die verschiedensten Musiker altbekannte Lieder zusammen erklingen ließen - ans Heimgehen dachte von den Gästen noch lange keiner.

-to-

Die Altmeister Toni Protzner und Bene Schweiger mit Georg Gruber an der Tuba, ...

... Erich Weber und Hans Zeiler mit weiteren Ziachmusikanten.

Viele Besucher waren gekommen, um den Darbietungen begeistert zuzuhören.

Gemeinsam wurde anschließend noch lange in die Nacht weitermusiziert, ...

... Karin greift auch noch in die Tasten der Ziach

... und "Simoni" bilden mit Roland ein Trio.

Plakat Hoagart'n 2010

Fotos: Thomas Obermeier

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